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Es bleibt immer etwas hängen!

Hana hat viele Eltern. Zahlreiche Datenbank-Engines setzen sich zu einem respektablen Gesamtkonzept zusammen. Dieses Konglomerat aus guten Ideen, eigener und zugekaufter Software war und ist nicht immer leicht zu beherrschen.
Peter M. Färbinger, E3 Magazin
23. September 2015
Hausmitteilung
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Vor mehr als einem Jahr deutete SAP-Technikvorstand Bernd Leukert in einer Telefonpressekonferenz die Möglichkeit einer Runderneuerung an. Dieser tief greifende Renovierungsprozess wurde umgehend von der SAP-Pressestelle dementiert, aber es bleibt immer etwas hängen.

Der Stammbaum von Hana ist komplex. Jetzt glauben einige Medien, einen Informanten zu kennen, der vermutet, im Hana-Code eine Copyright-Verletzung gefunden zu haben. Die Information darüber ist nebulös – die Suppe ist dünn – und die SAP-Kommunikation wenig erhellend.

Ob fremder Code Eingang in Hana gefunden hat und ob damit existierende Rechte verletzt wurden, lässt sich mit aktuellem Kenntnisstand nicht verifizieren.

Tatsache ist, dass weder das Hasso-Plattner-Institut (HPI) an der Universität Potsdam noch Professor Plattner und auch nicht SAP durch Ex-Technikvorstand Vishal Sikka und den amtierenden Technikvorstand Bernd Leukert einen lückenlosen Hana-Datenbank-Stammbaum vorgelegt haben.

Kurz nach Bekanntwerden, dass Hana am HPI das Licht der Welt erblickte, wurde auch bekannt, dass das dortige Forschungsprogramm unter dem Namen SanssouciDB läuft – offensichtlich ein Kommunikationsfehler. Sanssouci?

Nicht, dass Hana keine Sorgen bereitet – die Technik ist komplex, die Verkaufszahlen weit unter den Erwartungen. Aber die Geschichte mit dem HPI in Potsdam und dem nahe gelegenen Schloss Sanssouci war zu schön, um dementiert zu werden.

Was zutrifft: Hana besteht aus mehreren Datenbankmaschinen (Engines). Eine Auflistung existiert nicht. Bekannt ist, dass im Bauch von Hana die SAP-Textsuchmaschine Trex, Teile aus der Open-Source-Datenbank MaxDB, einiges aus der In-memory-Computing-Datenbank des APO (SAP Advanced Planning and Optimization), wahrscheinlich etwas Code von Sybase ASE/IQ und die Datenbankmaschine P*Time aus Südkorea (gekauft 2005) stecken.

Warum der genaue Stammbaum und die Zusatzstoffe von Hana nie akkurat aufgezählt und beschrieben wurden, ist nicht bekannt. Angesprochen auf einen möglichen Copyright-Missbrauch, eröffnete Professor Hasso Plattner eine neue Perspektive: Nicht SanssouciDB, sondern Hyrise hieß sein Hana-Forschungsprojekt am HPI.

Hyrise ist eine Main Memory Hybrid Storage Engine. Zwei PDF-­White-Paper sind mit Google schnell gefunden, bei beiden ist Hasso Plattner Mitautor, bei einem auch der damalige HPI-Mitarbeiter und heutige Accenture-Manager Dr. Alexander Zeier.

Es bleibt immer etwas hängen: Ob der ehemalige SAP-Auditor nun wirklich eine Copyright-Verletzung im Hana-Code gefunden hat, werden die deutschen und amerikanischen Gerichte klären.

Bei der Vielzahl an Müttern und Vätern ist jedoch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Hana auch dunkle Seiten in sich trägt. Wünschenswert wäre für die SAP-Community eine offene, aktive und transparente Kommunikation durch SAP – oder gibt es etwas zu verbergen?

Herr Plattner, Herr Zeier, Herr Leukert, wir warten auf Antworten.

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Peter M. Färbinger, E3 Magazin

Peter M. Färbinger, Herausgeber und Chefredakteur E3-Magazin DE, US und ES (e3mag.com), B4Bmedia.net AG, Freilassing (DE), E-Mail: pmf@b4bmedia.net und Tel. +49(0)8654/77130-21


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