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Hana auf Power mit SLES

Hana auf IBM-Power8-basierten Servern zusammen mit der Plattform Suse Linux Enterprise Server (SLES) for SAP Applications können von SAP-Kunden ab sofort eingesetzt werden – was nicht nur eine größere Hana-Infrastruktur-Wahlfreiheit bedeutet.
E-3 Magazin
24. September 2015
Linux Kolumne
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Anfang August erfolgte der offizielle Vollzug, dass Suse als erste Linux-Distribution IBM Power Systems für Hana, speziell die Ausbaustufe Power8, ab sofort unterstützt.

Aufmerksame Beobachter der Hana- oder Hana-Infrastrukturszene haben diesen Schritt sicherlich erwartet. Nach dem „Power for Hana Announcement“ von SAP und IBM im Mai im vergangenen Jahr – und nach den in der Vergangenheit immer mal wieder die Runde machenden Informationen, am Hasso-Plattner-Institut (HPI) laufe Hana im Rahmen von Testzwecken auf Servern, die auf der Power-Rechnerarchitektur von IBM fußen.

Was hat es damit auf sich, dass in Verbindung mit Hana neben der Intel-x86-Rechner/-Prozessorarchitektur eine weitere, eben Power8 von IBM, am Markt zur Verfügung gestellt wird?

Und: Inwieweit profitieren Kunden davon, bei ihrem Hana-Einsatz auf die Kombination Hana-IBM Power8-Suse SLES for SAP Applications zu setzen?

Zuerst einmal bedeutet dies eine größere Wahlfreiheit für SAP-Kunden bei der Konzeption, beim Aufbau sowie beim Betrieb von Hana oder Hana-Anwendungen. Diese Art von „Offenheit“ oder Vielfalt hat nebenbei bemerkt bei SAP Tradition, wie auch bei Suse.

Außerdem pflegen SAP und IBM eine lange Partnerschaft. R/2 lief bereits auf IBM-Rechnern, R/3 wurde auch auf das damalige „Mittelstandssystem“ AS/400 (heute: System i) portiert oder IBM war einer von zwei Partnern, die den BW Accelerator als erste SAP-Hardwarepartner unterstützten.

Ebenso arbeiten IBM und Suse seit vielen Jahren bei wichtigen Innovationen zusammen, im SAP-Umfeld wie im Non-SAP-Umfeld. Alle wesentlichen Neuerungen in IBMs Linux-Strategie der vergangenen Jahre wurden in enger Zusammenarbeit mit Suse entwickelt und auf den Markt gebracht.

Hana on Power8 erfährt im IBM-Ökosystem – also nicht nur bei der klassischen SAP-Klientel – eine breite Marktdurchdringung, zumal IBM mit der Open Power Foundation 2013 ein agiles Konsortium ins Leben rief.

Kernpunkt hier: Diese Allianz setzt sich für den Einsatz offener Server-Architekturen in Rechenzentren ein und kommt zwischenzeitlich auf 110 Mitglieder aus 22 Ländern.

Keine Frage: Mit den Power-Prozessoren hat IBM einen Markstein in der IT-Industrie gesetzt. Wobei natürlich die Entwicklungen stetig weitergingen oder weitergehen (Stichwort: Moore’sches Gesetz).

Dass gerade Power8-Prozessoren (und eben nicht Power6 oder 7) für den Hana-Einsatz hergenommen wurden, kommt jedoch nicht von ungefähr.

Denn: Die aktuelle Power-Generation wurde speziell dahingehend entwickelt, große Datenmengen effektiv und effizient aus Transaktionen und Analysen zu verarbeiten.

Ferner wurde die Architektur der IBM Power Systems auf Basis von Power8 so getrimmt, dass sich ein optimierter Zugang zu mittels In-memory-Datenbanktechnologien gespeicherten Daten ergibt.

In der Konsequenz wird eine extrem hohe Performance bei der Verwendung von weniger Cores erzielt. Darüber hinaus gibt es auch in Sachen Verfügbarkeit (HA), Skalierbarkeit oder Bereitstellung von entsprechenden Ressourcen/Kapazitäten für den (nativen und virtualisierten) Hana-Einsatz  nutzbringende zusätzliche Features in Power8.

IBM stellt damit sowohl eine extrem hohe Leistung für Hana bereit als auch erweiterte Features für den geschäftskritischen SAP-Einsatz. In Kombination mit den Zusatzfunktionen von Suse ergibt sich damit ein vorteilhafter Zusatznutzen oder Mehrwert, etwa bei Anwendungseinsätzen wie Cloud Computing, Real Time Analytics/Big Data oder Industrie 4.0.

Suse unterstützt Power8 für Hana mit SLES for SAP Applications ab der Version 11, Service Pack 4 (inklusive HA-Extension). Übrigens hat das SAP Linux Lab einen maßgeblichen Anteil an der Verfügbarkeit von Power8 für Hana unter Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications.

In Kooperation von SAP, IBM und Suse erfolgten zahlreiche Anpassungen und Optimierungen beziehungsweise Tuningarbeiten – und zwar in ähnlicher Art und Weise, wie es bei der Bereitstellung von Hana und Suse Linux für die Intel-x86-Rechnerarchitektur der Fall war.

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