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Endlich intelligent!

SAP hat das Informatik-Feld der künstlichen Intelligenz für sich entdeckt. Statt Grundlagenforschung zu betreiben, versucht man wieder einmal, Use und Business Cases hervorzubringen. SAP beraubt sich einer Chance.
E-3 Magazin
24. November 2016
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Fast hätte SAP den Mega­trend KI verpasst. Während IT-Konzerne wie Google und IBM Hunderte Millionen Dollar in Artificial Intelligence (AI) investieren, bleiben die ersten Gehversuche der SAP bescheiden und wenig ambitioniert.

Zum Jahresende wurde in Aussicht gestellt, dass es zur Sapphire 2017 in Barcelona eine Machine-LearningPlattform geben soll, die für Bestandskunden und Partner das weite Feld der KI eröffnen wird.

Warum erst in sechs Monaten? Glaubt man den White Papers der SAP, dann verfügt die Hana-Plattform schon heute über ein Framework, das sich für erste KI-Gehversuche eignen könnte.

In der Predictive Analysis Library (SAP Hana PAL) finden sich Funktionsbausteine zum Aufbau von neuronalen Netzen, die wiederum für Machine Learning (ML) verwendet werden können.

Um das Warten auf die Sapphire 2017 abzukürzen, hat SAP auf der TechEd Barcelona 2016 drei Initiativen vorgestellt, die Unternehmensanwendungen von SAP noch intelligenter machen und dem Partnernetz ermöglichen, Anwendungen für Machine Learning zu entwickeln.

Die Aktivitäten erstrecken sich über die eigenen Lösungen, Partnerprogramme und Schulungsangebote und sollen helfen, den Einsatz von ML im Kundenstamm von SAP zu beschleunigen.

Ein erster ML-Use-Case

Die Lösung Brand Intelligence soll mithilfe von Deep Learning (Machine Learning) die Sichtbarkeit von Marken in Videos und Bildern analysieren.

Sie wird aber erst Ende des ersten Quartals 2017 als Betaversion verfügbar sein und soll dann Werbetreibenden helfen, in Echtzeit präzise Einblicke in den ROI von Sponsoring- und Werbemaßnahmen zu erhalten.

Das SAP Innovation Center Network entwickelte diese Anwendung und setzte dabei auf die neue Plattform von SAP für Machine Learning, die Partnern und Entwicklern im nächsten Jahr zur Verfügung gestellt werden soll (Q2 zur Sapphire in Orlando).

Brand Intelligence gehört zu weiteren zahlreichen Anwendungen, die bereits auf dieser Plattform entwickelt werden.

Diese weiteren auf ML basierten Anwendungen ermöglichen es Unternehmen, verschiedene Probleme zu lösen, beispielsweise Vorurteile bei der Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu vermeiden oder zeitaufwändige Rechnungsprüfungen zu automatisieren.

Neues SAP Partnerprogramm für Application Intelligence

Dieses Programm soll es Kunden erleichtern, Partnerlösungen zu nutzen, die auf ML und KI basieren.

Es fördert die Zertifizierung von Schnittstellen und die Kompatibilität von Plattformen und ergänzt die bestehenden SAP-Partnerprogramme.

Zu den möglichen Teilnehmern zählen Global-Services-Partner und Technologiepartner, Partner für Lösungserweiterungen sowie Technologieanbieter und Start-ups für Machine Learning.

Jürgen Müller, Chief Innovation Officer von SAP auf der TechEd Barcelona:

„Die Vision von SAP für ML und KI soll über eine einzelne Geschäftsanwendung hinausgehen. Ziel ist es, einen geschäftlichen Mehrwert zu bieten, indem wir unsere gesamten Lösungen noch intelligenter machen und für unsere Mitarbeiter und das Partnernetz eine Plattform bereitstellen, auf der Lösungen für Machine Learning entwickelt werden können“

„Daten sind der Treibstoff für Machine Learning und über 70 Prozent der weltweiten Geschäftstransaktionen laufen über Systeme von SAP.Zusammen mit unserem fundierten Wissen über Geschäftsprozesse sind wir somit in der Lage, ein durchgängig intelligentes Unternehmen zu schaffen.“

MOOC

Am 14. November begann auf der Lernplattform openSAP ein Massive Open Online Course (MOOC): Enterprise Machine Learning in a Nutshell. Dieser Onlinekurs zeigt, wie Unternehmen von Machine Learning profitieren können.

Er wird moderiert von Dr. Markus Noga, Vice President Machine Learning bei SAP, und Dr. Daniel Dahlmeier, Leiter des Teams für Natural Language Processing am SAP Innovation Center.

In sieben Lektionen lernen Teilnehmer, welche Bedeutung maschinelles Lernen für das Enterprise Computing hat, und erhalten einen Überblick über technologische Neuerungen in diesem Feld. Entscheidungsträger in Unternehmen können dieses Wissen nutzen, um geschäftlichen Mehrwert aus ihren Datenbeständen zu ziehen.

openSAP ist eine Online-Weiterbildungsplattform von SAP. Alle Lernmaterialien von openSAP sind von jedem Gerät zugänglich und die angebotenen MOOCs für Unternehmen ermöglichen es den Teilnehmern, ihr Lerntempo selbst zu bestimmen.

Die Teilnahme an den Kursen ist kostenlos. Sie beinhalten Wochenaufgaben, Diskussionsforen und Abschlussprüfungen.

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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

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Am Messezentrum 2,
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Veranstaltungsdatum

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Reguläres Ticket:

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Veranstaltungsort

Eventraum, Hotel Hilton Heidelberg,
Kurfürstenanlage 1,
69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

28. und 29. Februar 2024

Tickets

Regular Ticket
EUR 590 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2024, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.